allgemeine Hinweise zum Bodenaufbau für Reitplatz und Paddock
Die Frage nach dem optimalen Bodenaufbau, der auch langfristig funktioniert, ist nicht ganz einfach und hängt stark vom eigenen Anspruch, Bodeneigenschaften vor Ort und dem Budget ab.
Die sicherste Variante ist der klassische Drei-Schichtenaufbau, dieser hat sich seit Jahren in allen Bereichen bewährt.
- Baugrund herstellen Die zu befestigende Fläche wird abgesteckt und der Boden entsprechend der späteren Belastung 10-30cm ausgehoben. Bei schwer wasserdurchlässigen Böden empfiehlt sich ein Aushub von 40 cm. Dabei sollte die Fläche ein Gefälle von 1 bis max. 3% bekommen. Dann ist der Boden zu verdichten (abzurütteln).
- Einbau der Tragschicht z.B. aus nullfreiem Schottergemisch mit der Körnung 5/45 bzw. 8/16. Die Schichtdicke sollte ca. 20-55 cm (je nach Anwendung) betragen. Dann wird die Tragschicht eingeebnet und mit dem Rüttler verdichtet (es gilt: je weniger drainagefähig der Untergrund ist, desto stärker sollte die Tragschicht sein).
- Ausgleichsschicht Diese besteht aus Splitt oder Kies der Körnung 2/5mm und sollte ca 2 cm stark sein. Diese Schicht wird nicht abgerüttelt sondern Plan gezogen, d.h. z.B. mit einer Leiste glatt gezogen so dass wieder eine plane Fläche entsteht. Das ist dann das Verlegebett der Bodengitter.
- Trennschicht – Bodengitter Beginnen Sie in einer Ecke mit der Verlegung. Die Zapfen sollten immer in die Richtung zeigen, wo die nächste Platte angelegt wird. Anpassungsarbeiten können mit einer Säge oder Flex vorgenommen werden. Danach die Fläche leicht abrütteln.
- Verfüllung der Bodengitter abhängig von der Nutzung verfüllen Sie mit Splitt oder Kies der Körnung 2/5mm (mit Tretschicht)oder mit gewaschenen Sand (ohne Tretschicht).
- Evtl. Aufbringen der Tretschicht dazu lässt sich die Fläche schon vorsichtig befahren. Je nach Anwendung kann diese 4-15 cm betragen.
- zur Beachtung Beim Abrütteln der Bodengitter können diese um 0,5-1 cm in die Ausgleichsschicht gedrückt werden. Zu evtl. Randeinfassungen lassen Sie bitte 2-3 cm Abstand. Das Verlegen und Verfüllen der Kunststoff-Elemente sollte speziell bei hohen Temperaturen kurz nacheinander erfolgen.
Weitere Varianten des Bodenaufbaues sind durchaus möglich, doch heißt das oftmals auch Kompromisse eingehen.
– On-top oder obenauf –
Wenn der Baugrund stabil ist, muss nicht ausgebaggert werden sondern kann obenauf gebaut werden. Dazu wird eine stabile Randeinfassung empfohlen.
– Minimal-Aufbau –
Grundsätzlich können die Bodengitter auch ohne Unterbau verlegt werden. Dazu sollte man aber wissen, dass je nach Bodenbeschaffenheit vor Ort und bei genügend Staunässe der Boden aufweichen kann und die Bodenplatten dann bei Belastung in den Matsch hineingetreten werden können. Es kommt zu dauerhaften Absenkungen, bei manchen Plattentypen lösen sich dadurch die Verbindungen, den Rest können Sie sich vorstellen bzw. sende ich Ihnen gern Bilder.
Wir empfehlen daher entweder mind. eine 5-20cm hohe Drainageschicht aus Splitt auf befestigten Baugrund bzw. ein Geogewebe (nicht Vlies) als Unterlage zu verbauen.
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